
Die Chayote (Sechium edule)
Eigentlich ist "Chayote" im Spanischen ein männliches Nomen: In Mexiko heißt es "el chayote". Es müsste also "der Chayote" heißen, aber womöglich hat sich der Artikel von "die Frucht" oder "die Pflanze" auf den Chayote übertragen…
Im Internet ist alles über die Chayote zu finden, die sich als leicht zu kultivierendes Gemüse von Mittelamerika aus über die ganze subtropische und tropische Welt verbreitet und viele verschiedene Namen angenommen hat. Sie wird auch in südeuropäischen Ländern kultiviert. Ich habe sie beispielsweise in Shkodra, Nordalbanien, auf einem Bauernmarkt gesehen.
Und man kann sie auch in Wien, im Exotiksupermarkt, kaufen, wenn man weiß, wo.
Ich habe die Chayote als billiges und praktisches Gemüse in Mexiko kennengelernt, wo ich in den 90er Jahren drei Jahre gearbeitet habe.
Bei meinem letzten Mexikoaufenthalt, im Jänner 2016, habe ich auf einem Markt eine stark bestachelte Frucht (chayote erizo = Igelchayote) und zwei gelbliche, kleine Früchte (chayote blanco = weiße Chayote) erstanden. Zurück in Wien habe ich dann noch vier der "klassischen" Chayotes (chayote liso = glatte Chayote) gekauft (ein Kilo um 4 Euro) und mein Bruder hat mir von der Arche Noah eine bereits gekeimte stachelige Frucht (weniger Stacheln, kleiner als die Igelchayote) mitgebracht.
Das war die Grundausstattung für mein Pflanzexperiment 2016: Sieben Chayotefrüchte.
Wer die Chayote kennt, weiß, dass sie lebendgebärend ist, d.h., dass die neue Pflanze direkt aus der Frucht wächst, die man einfach auf den Boden legt, wo sie keimt, Wurzeln in die Erde sendet und einen Trieb in die Höhe reckt. Das ist ziemlich ungewöhnlich, vergleicht man es mit anderen Kürbisgewächsen, zu denen die Chayote gehört.
Meinen Informationen nach braucht die Chayote 150 Tage, um ihre Frucht auszubilden, 120 bis zur Blüte und dann noch einmal 30 bis die Frucht reif ist. Das wäre im Weinviertel von Mitte Mai bis Mitte Oktober. Als tropische Pflanze ist die Chayote natürlich frostempfindlich und kann erst nach den letzten Spätfrösten in den Garten und stirbt, wie die Paradeiser auch, mit den ersten Frösten im Herbst ab. Um ihr gute Start- und Wachstumsbedingungen zu geben, habe ich sie im Hof meines Hauses unter das Vordach gepflanzt, das in einer Länge von mehr als 15 Metern die ehemaligen Stallräume des Bauernhauses überdacht und beschattet und bereits von einem Weinstock, der sich dort sehr wohl fühlt, bewohnt wird. Die Chayote braucht, wie ich wusste, eine kräftiges Klettergerüst. Das habe ich mit Pfahlrohrstangen an der ganzen mit dem Vordach geschützten Wand im Hof konstruiert und schließlich Mitte Mai die gekeimten und schon etwas gewachsenen Chayotepflanzen gepflanzt.
Chayotepflanzen Mitte Mai |
23. Juni, Chayotepflanzen, gemeinsam mit Basilikum und Tomaten |
1. Juli |
19. Juli |
23. August |
5. September |
7. September: Die ersten Blüten: Männlich |
Weiblich |